Nun… zunächst mal ist Diaspora* ein soziales Netzwerk. Dabei ähnelt Diaspora* in Grundzügen Google+ so wie es beim Launch aussah.Es gibt einen Hauptstream in der Mitte, Einstellmöglichkeiten für den Stream links sowie zusätzliche Info rechts. Im oberen Bereich finden sich weitere Verknüpfungen zum Profil, dem „Activity“ Stream, in dem nur das angezeigt wird, wo man sich schon beteiligt hat sowie den Benachrichtigungen.
Neue Benachrichtigungen werden mit Hilfe einer roten „Sprechblase“ am Benachrichtigungslink vermeldet, aktualisieren sich aber nicht von selbst wie bei anderen Netzen.
Besonderheit bei Diaspora* ist
a) Die Tatsache, dass zur Anmeldung praktisch keine Angaben außer der eines Nicknames nötig sind, aus dem eine Diaspora*-Pod-Adresse generiert wird sowie einer Email-Adresse, die keiner Überprüfung unterzogen wird.
b) Die Tatsache, dass der Dienst nicht zentral über einen Server oder Anbieter läuft, sondern über diverse „Pod’s“, das sind dezentrale Server, die nur das nötigste miteinander austauschen und so den Datentransfer generell ein Stück weit dezentral halten und begrenzen.
c) Diaspora* ist Quellofen und nicht-kommerziell, hinter Diaspora* steht keine Firma oder feste Organisation sondern eine Community.
Von diesen beiden Punkten wird das Diaspora* Netz in mehrerlei Hinsicht beeinflusst. Zum einen fehlen natürlich die Klarnamen, was ein „intuitives“ Suchen nach alten oder aktuellen Bekannten praktisch unmöglich macht. Wer sich kennt, kann seine Pod-Adresse austauschen, um sich zu finden, mit Glück führt eine Suche nach dem Nick oder dem Realnamen auch zum Ziel, aber so blind wie auf Facebook funktioniert das nunmal nicht. Im Gegenzug bietet Diaspora* die Möglichkeit, sich weitgehend anonym zu bewegen und so dem schnellen Zugriff Dritter, die Deinen Namen googeln, verborgen zu bleiben.
Zum zweiten benötigt die dezentrale Struktur manchmal etwas Zeit, um sich gegenseitig auf Stand zu bringen, somit krankt das System manchmal an Zeitversatz, da kann es schonmal ein paar Minuten dauern, bis ein Kommentar von einem Nutzer, der auf einem anderen Pod sitzt, in Deinem Thread ankommt oder andersrum.
Diaspora* erlaubt es, sein Profil mit anderen sozialen Netzen wie Twitter oder Facebook zu verknüpfen und Crossposting seiner Diaspora*-Posts zu betreiben. Im Profil kann man einen freien Text und einige Basisdaten hinterlegen. Die Posts selber erlauben via markup-language umfangreiche Formatierungen. Videos vom Youtube und Vimeo, Twitter-Posts sowie manche andere Elemente werden beim verlinken automatisch in passender Form in den Post eingebunden, solche Einbindungen von Bildern oder Objekten sind auch in Kommentaren möglich.
Zur Interaktion bemächtigt sich Diaspora* verschiedener bekannter Möglichkeiten. Hashtags erleichtern das finden von Themen und können gezielt verfolgt werden, Kontakte können in verschiedene „Aspekte“ eingeteilt und so gezielt gruppenweise gelesen oder angeschrieben werden. In Postings (nicht in Kommentaren) erlaubt Diaspora* darüber hinaus die aus Twitter bekannten @Mentions.
Neben Postings hat Diaspora* auch eine Nachrichtenfunktion für persönliche Nachrichten.
Das erstmal als kurzer Überblick. Weiteres folgt in Kürze.