Die Medienlobby wünscht sich eine Stärkung des Urheberrechts im Internet, Vorschläge wie ein „three strike“ System mit Verwarnungen und Netzsperren werden auf den Tisch geworfen, Mutti soll sich dem persönlich als Chefsache annehmen. Mal abgesehen davon, dass solche Verwarnsysteme wegen Wirkungslosigkeit gerade allenthalben ausgesetzt werden und auf dem Prüfstand stehen, stößt mir aber besonders eines auf:
Erst durch hochwertige Inhalte bekommt das Netz einen praktischen Mehrwert.
so ein Vertreter der Branche.
BITTE WAS? Sorry, aber so einen Unsinn habe ich selten gehört. Ich möchte fast soweit gehen, dass diese so genannten „hochwertigen“ (was er meint, sind wohl „kommerzielle„) Inhalte den praktischen Mehrwert des Netzes, nämlich das kollaborative, grenzenlose Kommunikations– und Austauschpotential, systematisch vernichten oder doch relevant stören und das Internet mit all seinen Möglichkeiten langsam aber sicher in ein konsumorientiertes TV 2.0 verwandeln.
Es wird Zeit, das mit dem Urheberrecht komplett anders zu regeln, altes loszulassen und Modelle zu finden, die wirklich zukunftssicher sind!
(Nachrichtenquelle: heise.de)