Mein heutiger Blogpost ist egal. Sowas von egal, dass ich nichtmal weiss, was ich denn schreiben will.
Ist ja auch egal! Oder?
Weil… es ändert ja nix… Jeden Tag startet die Tretmühle und wir treten…. ich trete, Du trittst, er sie es tritt…. alles tritt und strampelt, in der Hoffnung, dass der nächste Tag ein bisschen besser wird als der letzte… ein bisschen mehr Sonnenschein, ein bisschen weißerer Schnee, ein bisschen bessere Nachrichten…. Ein bisschen mehr Spaß, ein bisschen weniger Unsicherheit…. wumpe. Egal!
Hunderte, tausende, millionen von klugen Köpfen haben sich im Laufe der Geschichte Gedanken gemacht über die Menschen und was sie so machen und warum sie es machen und wie sie es machen und was sie antreibt und was sie abstösst und worum es sich zu kämpfen lohnt und worum nicht und wie es sich zu leben lohnt und wie nicht und sie haben Philosophien ersonnen und verworfen und kombiniert und zerschlagen. EGAL!
Ich hab gerade beschlossen, den Text hier auch nicht Korrektur zu lesen oder so, ich schreib einfach weiter runter, ohne Plan, egal. Was wollten uns die Philosophen der Antike sagen? WARUM haben die ihre Zeit, ja ihr Leben darauf verschwendet, sich auszudenken, wie G E S E L L S C H A F T funktionieren kann?!?? Ist doch EGAL! Oder? Oder nicht?? Hat es Wert? Guckt Euch um. Hat es Wert? WAS ist die treibende Kraft der Gesellschaft?
Freiheit? Ein viel bemühter und idealisierter Begriff. Was ist Freiheit? Wollen wir überhaupt Freiheit? Können wir mit dem Wort überhaupt irgendwas anfangen???? Freiheit… wie weit ERTRAGEN wir Freiheit überhaupt??? Wollen wir nicht viel lieber was ganz anderes? Wollen wir nicht viel lieber auf Freiheit verzichten? Ist da nicht etwas, das für uns alle viel viel reizvoller, anziehender, erstrebenswerter ist als Freiheit? Was soll das sein?
KOMFORT.
Wir wollen nicht Freiheit, wir wollen KOMFORT. Wir sind doch, ganz ehrlich, und das betrifft fast jeden von uns, jederzeit bereit, Freiheit gegen Komfort einzutauschen. JEDERZEIT. Die Gruppe derer, auf die das nicht zutrifft, dürfte winzig sein. Ja, es gibt sie, die Idealisten, die Prinzipientreuen, die Philosophen. In Konsequenz aber….
Freedom’s just another word for nothing left to loose
Jeder von uns hat was zu verlieren und wer nichts zu verlieren hat, der hätte gerne was zu verlieren. Familie, Freunde, Heimat, Anerkennung. Jeder hat was. Was, das Freiheit nimmt aber im Gegenzug KOMFORT gibt. Oder?
Und an der Stelle wird dann echt mal so richtig schön alles egal!…. Wozu sich Gedanken machen? Warum überhaupt News lesen? Warum Einsatz? Warum Aktivismus? Alles, was da so kommt zielt doch drauf ab, MEHR FREIHEIT zu generieren. Mehr Freiheit aber heisst, sich von WERTEN zu entkoppeln, oder? KANN Freiheit als losgelöster Wert bestehen?
Mal ein paar Zitate zum Thema Freiheit:
Die Welt hat nie eine gute Definition für das Wort Freiheit gefunden.
– Abraham LincolnDie Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten.
– Albert CamusWer sagt: hier herrscht Freiheit, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht.
– Erich FriedDer Glaube an eine größere und bessere Zukunft ist einer der mächtigsten Feinde gegenwärtiger Freiheit.
– Aldous Huxley
Viele schlaue Worte… doch eines prägt sich mir zu dem Thema am meisten ein, eines erscheint mit bedenkenswert, sind doch alle anderen von einem Idealismus geprägt oder von der Furcht, die Freiheit zu verlieren, so scheint mir dieses das zu sein, das den Menschen in seiner ganz eigenen Art am ehesten mit einbezieht und trifft…
Der Sklave will nicht frei werden. Er will Sklavenaufseher werden.
– Gabriel Laub
Ist es am Ende das, was uns treibt? Wenn es so sein sollte, dann können wir den Hut auch gleich an den Nagel hängen, wenn es nämlich das ist, was uns treibt, dann haben wir schon verloren… und seien wir ehrlich, es gibt mannigfaltige Meinungen, Philosophien, Haltungen. Was immer wir wollen, was immer wir zu erreichen gedenken, irgendwem wird es nicht passen und wir können nichts, aber auch garnichts, dagegen tun.
Und das führt uns zurück zum Beginn. Es ist doch egal. Was immer wir tun, wir treiben das Hamsterrad nur weiter im Kreis… zur nächsten Umdrehung… und weiter…
Ist doch egal….
Es mag banal klingen, aber wir wieder lernen einander zu zuhören.
Wenn wir Menschen nicht einander zuhören, dann entsteht der Eindruck, alles wäre egal. Mittlerweile hören die Menschen ja nicht mal mehr auf sich selbst, rede nur noch … ohne jede Konsequenz.
Mit simplen Grüßen,
yt
Es ist eine Konsumgesellschaft… da sagt man, was man will, aber man hört nicht anderen zu und fragt auch nicht, was man geben kann… die Frage ist, ob das eine vorübergehende Laune oder ein Grundzug der Menschheit ist…
Dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit folgend würde ich behaupten, Konsum ist noch ein evolutionärer Überrest aus der primitiven Urform. Futterneid, Ängste oder das zur Schau stellen von Geschlechtsmerkmalen. Wenn wir uns weiter Entwickeln, was zwangsläufig geschehen wird, dann sehe ich kein Grund, warum nicht auch zum Positiven.
Mit logischen Grüßen,
yt
Wünschenswert wäre es… Mittlerweile verschärft sich bei mir aber mehr und mehr der Eindruck, dass wir gesellschaftlich devolvieren… Wie so vieles, scheint auch die Aufklärung und Unaufklärung der Gesellschaft sich in Sinuswellen zu bewegen… Und im Moment geht es scheinbar bergab…