Das Wort ist mir bei den heutigen Abendnachrichten mal wieder aufgestoßen… Es ging einmal mehr um Diskiminierung und Mobbing, diesmal an Schulen. Nun möchte ich erstmal generell in Frage stellen, ob dieses Problem denn wirklich sooo exklusiv ist. Mobbing an Schulen in der einen oder anderen Form gab es schon zu meiner Zeit und Gründe dafür waren immer mannigfaltig.
Da gereichten dann schon mal lockige Haare, der falsche Musikstil, ein paar Zentimeter mangelnder Körpergröße oder ein paar Zentimeter übermäßigen Körperumfangs als adäquater Grund für ein gepflegtes „Mobbing„.
Früher nannten wir das allerdings eher „hänseln“ und machten uns wenig Gedanken darüber, ich gehe eigentlich davon aus, dass die Gründe immer noch ähnlich mannigfaltig sind, einer davon, und von mir aus gerne ein besonders übler, mag der besagte „Migrationshintergrund“ sein, viel grundliegender aber glaube ich, geht es grundsätzlich um Andersartigkeit und da ist „Migrationshintergrund“ natürlich schnell ausgemacht…
25% der „jungen Migranten“ werden gemäß dem Artikel in irgendeiner Form diskriminiert. Es würde mich interessieren, wie viel % der Kinder mit krausem Haar, Hasenscharte, Segelohren oder besonders großen Vorderzähnen in der einen oder anderen Form diskriminiert werden…
Vielleicht sollte man lieber generell daran arbeiten, ein so gut es geht diskriminierungsfreies Umfeld zu erschaffen. Vielleicht sollte man auch gerade bei Kindern ein gewisses Maß dieser Hänseleien tolerieren, gehören sie doch eventuell irgendwie zur Entwicklung dazu.
Aber darum soll es hier eigentlich nicht gehen, ich bitte also darum, das nicht misszuinterpretieren und mich nicht in irgendeine Ecke zu schaufeln, ist mir nur so aufgefallen…
Zum eigentlichen Thema:
Mittlerweile, das hab ich nun gelernt, ist das Wording dann auch von „Menschen mit Migrationshintergrund“ zum schlichten „Migranten“ gewechselt. Was es bedeuten soll? Ich schätze mal, „Ausländer“.
Nun gibt es im Rahmen der Migration gemäß Definition verschiedene Ausprägungen. Da wären primär die Emigration, die Immigration und die Binnenmigration.
Letztere bezeichnet den dauerhaften Wohnortwechsel innerhalb eines umrissenen Bereichs, in der Regel eines Staates. Es kann aber auch innerhalb z.B. eines Bundeslandes oder innerhalb einer Stadt sein.
Ergo ist jemand, der von Hamburg nach Hannover umzieht, was? Richtiiig!! Ein Migrant.
Ob dieser Migrant sich nun aber besonderen Repressalien ob seiner Herkunft ausgesetzt sähe, wage ich mal zu bezweifeln, solange er sich nicht gerade mit Hannover 96 Trikot in die HSV Fankurve stellt.
Fakt ist, dass das Wort „Migrant“ bezogen auf die Herkunft, absolut keine Aussagekraft hat, es bezeichnet schlicht jemanden, der seinen Wohnort dauerhaft verändert hat, trifft aber praktisch keine Aussage darüber, was der Ausgangspunkt war.
Ich kann diesen sprachlichen Dünnpfiff, mit dem der Anschein einer „political correctness“ erzeugt werden soll, der aber letztlich nur darauf hindeutet, dass die Leute die Worte, die sie benutzen, nicht begreifen, einfach nicht mehr ertragen. Der Scheiß verursacht mir Kopfschmerzen.
Was spräche denn gegen den wesentlich treffenderen Deutschen Begriff „Einwanderer“ oder „Zuwanderer“, von mir aus sogar „Immigranten“? Aber nein, wir basteln uns ein Wortkonstrukt aus einem Fremdwort, dessen Bedeutung schlicht eine andere ist…
Nennt die Dinge einfach beim Namen anstatt diese Neusprechscheisse zu etablieren.
Danke.