Ein kleines Gedankenspiel zum Thema „Problemorientiertes Denken“
Es gibt diese gute, alte Redensart „Die Kuh müssen wir jetzt irgendwie vom Eis kriegen!“, ausdrückend, daß ein Problem gelöst werden will… in letzter Zeit begegnet mir zunehmend ein recht seltsamer Ansatz, mit der „Kuh auf dem Eis“ umzugehen….
Meine Idee wäre ja, nach der Erkenntnis „da ist ne Kuh auf dem Eis“, Gegenmassnahmen einzuleiten, die diesen Zustand schnellstmöglich ändern, also zu überlegen „Wie krieg ich diese Kuh da jetzt von dem Eis runter?!?“
Andere Menschen scheinen eher folgenden Ansatz zu wählen, es folgt ein imaginärer Dialog:
Person 2: „Da steht ne Kuh auf dem Eis! “
Person 1: „Da steht ne Kuh auf dem Eis?“
Person 2: „jupp“
Person 1: „Wer hat die da hin gestellt?“
Person 2: „Weiß nicht, aber wir sollten sie da runter holen!“
Person 1: „Neeeee neee nee, ich will wissen, wer die da hin gestellt hat!“
Person 2: „Ist doch egal, hauptsache, wir kriegen sie da weg, bevor das Eis bricht!“
Person 1: „Aber erst müssen wir mal rausfinden, wer die da hingestellt hat!“
Person 2: „Sie hat Beine! Vielleicht ist sie von allein da hin gelaufen?!?“
Person 1: „Kann nicht sein! Irgendein A*** hat die da hingestellt, und dem müssen wir jetzt erstmal zeigen, wo der Hammer hängt !“
Person 2: „häää???“
Person 1: „Wer hat sie denn zuerst gesehen?“
Person 2: „Ich glaub das war ich…“
Person 1: „Dann musst Du’s ja gewesen sein!“ -> haut Person 2 k.o.
Person 1(zu ausgeknockten Person 2): „Und jetzt kümmer Dich drum, daß die da runter kommt vom Eis!“
Person 2: liegt bewusstlos am Boden
Kuh: guckt blöd, wackelt mit dem Schwanz und bricht im Eis ein….
Person 1: „Na, das hätten wir hingekriegt!“
Ich finde, wir sollten alle daran arbeiten, uns im Alltag weniger auf das Problem und die Schuldfrage als dafür mehr auf die Lösung zu konzentrieren !