Lesefreundlich

Klein Ober-Unterdorf, 29.01.2013
Der Förderverein intelligenter,chancenfördernder Kinderbücher, F.i.c.K. hat zu einer breit aufgestellten und umfassenden Initiative zur sprachlichen Neuausrichtung deutschsprachiger Kinderbücher aufgerufen.

Intention sei es, Kindern ein schriftsprachlich neutrales Umfeld zu liefern, welches die freie Entwicklung kindlichen Geistes optimal fördern und Beeinträchtigung verhindern soll.Ein 783-köpfiges Experten-Gremium von durch den F.i.c.K. eingesetzten Fachleuten aus Politik, Wirtschaft und einer Ethik-Kommission, hat 7 Jahre, 231 Tage, 7 Stunden und 53 Minuten in intensiver Debatte die Gesamtheit der in deutschsprachigen Kinderbüchern vorkommenden Worte diskutiert.

Abschliessend kam man zu einer Lösung, die von Verlagen, Autoren, Politik, Wirtschaft und der Ethik-Kommission sowie dem F.i.c.K. gleichermaßen getragen wird.

Da eine detaillierte Betrachtung zeitlich extremst aufwendig wäre und sich obendrein der Sprachgebrauch in permanentem Wandel befände, was die Einrichtung einer dauerhaften Institution erforderlich machte, einigte man sich einstimmig darauf, nicht ein Ausschluss, sondern ein Einschluss-Verfahren einzusetzen.

Vor dem Anspruch maximalen Wohls für die empfindliche Kindesentwicklung wurde zu diesem hehren Zweck ein allgemein gültiges Vokabelwerk zusammengestellt, welches die in Kinderliteratur zulässigen Begriffe exakt reguliert.

Erlaubt sind die Nominativ und Akkusativ-Formen der Personalpronomen, Possesivpronomina hingegen sind ebenso wie Dativ- und Genitivformen, da besitzanzeigend anwendbar, als unangemessen nicht in das Werk aufgenommen und somit nicht zulässig.

Als Genus ist fürderhin nur das Neutrum zulässig, da die Einteilung in Maskulinum und Femininum die kindliche Entwicklung einschränke und eine bipolare Sicht auf die Welt fördere.

Im Rahmen der Substantive sind weiterhin Konkreta zulässig, Abstrakta hingegen auf Grund ihrer hohen Interpretier- und Deutbarkeit als zu belastend für den noch so formbaren kindlichen Geist eingestuft worden.

Adjektive, auf Grund der leichten Einsetzbarkeit zur Beeinflussung des kindlichen Lesers bzw. Höhrers, sind generell bis auf wenige, klar definierte Ausnahmen, ausgeschlossen. Ferner sind schwache Verben gestattet, sofern in Passivformen genutzt. Aktivformen wurden als aggresionsfördernd eingestuft. Starke Verben auf Grund ihrer Auflehung gegen nachvollziehbare Regeln als zu belastend für die kindliche Entwicklung.

Grundsätzlich ist der Indikativ zu nutzen. Imperativ und Konjunktiv gelten als zu bestimmt bzw. zu unbestimmt, um dem Kind förderlichen Zugang zum Werk zu gewähren.

Darüber hinaus wurde eine Whitelist mit einem Bestand von 57 Nomen, 43 Verben sowie 12 Adjektiven definiert, die in Kinderbüchern genutzt werden dürfen. Eigennamen von Personen dürfen gemäß der 50 beliebtesten Namen für Neugeborene des Jahres des Bucherscheinens gewählt werden.

Die F.i.c.K. lobte die Fertigstellung des „Bildungsfördernden und leicht lesbaren Sammelwerks höchst intellektfördernder Thesen“, kurz B.u.l.l.S.h.i.T. als Meilenstein in der Autorenkunst für unsere kleinsten und blickt einer abwechslungreichen und kreativen Zukunft in einer Kinderbuchlandschaft, in der sich niemand, weder Autor noch Übersetzer noch Eltern, um womögliche Verbale Überforderung der Kinder sorgen muss

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