Mitsubishi i-MieV

Nur mal so kurz am Rande…

Ich dachte ja eigentlich, dass der Mitsubishi Pajero in Sachen Namensgebung an Peinlichkeit kaum mehr zu überbieten ist – zur Erklärung für nicht-multilingual veranlagte: Pajero bedeutet im spanischen vulgär gesagt „Wixer“.

Aber jetzt hat Mitsubishi schon wieder mal – meiner persönlichen Meinung nach – in die sprichwörtliche Tonne gegriffen… haben unsere innovativen Freunde doch ein wirklich vorbildlich modernes, kleines Elektro-Auto auf die kleinen Räder gestellt… sauber soll es sein, keine Abgase, kein CO2… und wie nennen die’s?

i-MieV!

Ich kenne da doch noch einen Top-Ten hit von „die Doofen“ der phonetisch ganz ähnlich klang… Mief, Mief, Mieeeeeeef…. sagt doch über den Charakter garnix aus…

Dabei ist doch dieses kleine Wunderwerk der Technik eigentlich explizit ein „Anti-Mief“-Auto wenn ich das alles richtig verstanden hab…

Daran sieht man wieder einmal, Namensfindung für neue Produkte, insbesondere, wenn sie international vermarktet werden sollen, ist garnicht so leicht, wie man immer denkt….

lg

Marc

Neue Kultur

Was ist eigentlich Kultur? Was ist Subkultur? Was ist „Kulturgut“?

Klar ist: Kultur ist kein statisches Konstrukt, sie verändert sich. Neues bildet sich heraus, altes verblasst…. Musikstile ändern sich, Medien verändern sich, neue technische Möglichkeiten schaffen neue Kultur. Natürlich dauert es etwas, bis eine erkennbare Strömung als Kultur wahrgenommen wird…

Seit August 2008, also bereits seit mehr als einem Jahr, gelten nun Video/Computerspiele offiziell als Kulturgut. Der Bundesverband der Entwickler von Computerspielen GAME ist in den Deutschen Kulturrat aufgenommen worden… man sollte doch meinen, dass damit das Videospiel an sich und somit auch der Gamer langsam zumindest tendenziell gesellschaftliche Anerkennung oder zumindest Toleranz erfahren sollte…

Dennoch… immer wieder landen erstklassige Spiele auch heute noch auf dem Index… anstatt eine sinnvolle Regelung analog zu anderen Systemen zu schaffen, nach der Spiele z.B. eine Art FSK-18 Stempel als schlimmstes Übel zu befürchten haben – solange sie nicht gerade rechtswidrige Inhalte darstellen – sehen sich auch heute noch die meisten Vertreiber von Spielen „härterer“ Gangart gezwungen, ihr „Kunstwerk“ – das ein Spiel zweifellos darstellt – zu verstümmeln, um nicht von der offiziellen Bildfläche zu verschwinden.

Versteht mich nicht falsch, ich bin A kein Hardcore-Gamer und möchte hier auch B kein Plädoyer gegen den Jugendschutz von mir geben. Ich sehe es allerdings als notwendig an, dass gesellschaftlich erkannt wird, dass die heutige Zielgruppe von Videospielen nicht nur aus 11jährigen besteht, sondern zu einem mehr als relevanten Anteil aus erwachsenen jenseits der 30, die doch durchaus nicht vor der Darstellung von Blut in der Farbe Rot (viele Spielefirmen weichen hier auf Ersatzfarben aus, um einer möglichen Indizierung zu entgehen) oder dem Realismus eines sich nicht in Luft auflösenden oder zum Betonklotz erstarrenden Kadavers (eine weitere gern vorgenommene „Beschneidung“ von Spielen) geschützt werden müssten.

Ich denke, dass der normal tickende Teil unserer Bevölkerung es gelernt hat, zwischen Videospiel und Realität sehr klar zu differenzieren, wahrscheinlich ist die haptische und akustische Erfahrung einer Spielzeugpistole mit Knallmunition bei entsprechendem Räuber und Gendarm-Spiel psychisch abstumpfender, als es das Herumdrücken auf einem kleinen Plastikriegel je sein kann… ich denke auch, dass sich im Bereich der Video- und Computerspiele bei entsprechenden Regelungen relativ Problemlos analog den „ab-18“-Bereichen in Videotheken entsprechende Nischenläden oder geschützte Bereiche in Spielabteilungen einrichten ließen, die dann nur erwachsenen zugänglich sind… vielleicht wäre das ja eine Option… ich weiß es nicht…

Wollt ich nur mal gesagt haben 🙂

lg

Marc

Klimagipfel

Habt Ihr’s mitbekommen? Der glorreiche Klimagipfel ist zu Ende gegangen.

Ergebnis?

Fehlanzeige!

Ein – wie sie es so schön nennen – „Minimal-Kompromiss“ ist es geworden… der „Copenhagen Accord“ (Vereinbarung von Kopenhagen) ist vom Plenum nicht angenommen, sondern nur „zur Kenntnis genommen“ worden – naja, wirksam wird er ja dennoch – aber die definierten Maßnahmen orientieren sich zu meiner Verwunderung nicht an den Vorgaben, die die Wissenschaft gemacht hat, sondern an den Zugeständnissen, die die einzelnen Staaten machen wollen… allesamt deutlich zu gering, um dem Ziel näher zu kommen.

Das Ziel? Die Erderwärmung auf 2°C zu begrenzen… OK, ich persönlich finde auch, dass der Mensch sich da ein bisschen viel zutraut, sich ein bisschen sehr wichtig nimmt. Ich schätze mal, dass unser Einfluss hier von der Politik und auch von anderen stark überschätzt wird… sowohl, was das Auslösen der Erderwärmung angeht, als auch die Möglichkeit, dass wir durch Verhaltensänderungen hier irgendetwas ausschlaggebendes erreichen können, wenn es darum geht, die Erderwärmung aufzuhalten – auch dazu gibt es wissenschaftliche Ergebnisse.

Dennoch… wenn sich Staatsmänner – auch weibliche – international zusammentun – wohl, weil sie das Problem als wichtig identifiziert haben – um hier einen Konsens zu finden, Maßnahmen abzustimmen und Vorgaben zu treffen… wenn dieses Vorhaben dann in der hier zur Schau gestellten Form nahezu desaströs scheitert – begleitet von mir schleierhaften Quasi-Erfolgsmeldungen der Beteiligten – dann ist das in doppelter Hinsicht ein bitteres Armutszeugnis internationaler Politik… schade eigentlich…

Interessant ist bloss mal wieder, dass keiner so richtig was dazu sagt… Medien nicht, Bevölkerung nicht usw. usf.

lg

Marc

Minimalkompromiss