Der Masterplan steht…

Die Meldungen der letzten Tage und Stunden haben nun vollumfänglich bestätigt.

Mittlerweile ist folgendes klar:

  1. Die Telekom wird Internetdienste nach einem Maximalvolumen für den Kunden auf inakzeptable 384kb/s drosseln, was weite Teile des Internets quasi unbenutzbar macht.
  2. Der eigene Dienst Entertain wird davon ausgenommen, das es sich um einen TV-artigen Mediendienst handelt.
  3. Drittanbieter wie Youtube und andere können sich in das Entertainpaket einkaufen und so sowohl beim Datenvolumen nicht gezählt werden als auch von der Drosselung ausgenommen sein.

Damit hat die Telekom exakt das Worst-Case Szenario bestätigt und behauptet dabei weiterhin, alles sei „heile Welt“.

Ein Hinweis: Sofern nicht ausnahmslos alle Diensteanbieter sich auf dieses großzügige Angebot der Telekom einlassen und blechen, ist die Netzneutralität damit TOT. Ende der Geschichte.

Einen weiteren Aspekt, der bislang wenig Beachtung fand, findet Ihr hier: Videoblogger… vom Aussterben bedroht?

Wir brauchen heute mehr denn je die „alte Garde“ des Netzes um die Stimme zu erheben.
Wir brauchen die politischen Akteure, die Netzaffin sind.
Wir brauchen die Crowd, die Lärm macht.
Wir brauchen die Blogger, die nicht leise werden dürfen.

Und wir müssen gemeinsam das Problem aus den Netzen tragen, in die Bevölkerung. Es muss jedem letzten klar werden, dass hier nicht eine kleine technische Änderung sondern eine gesellschaftliche Umstülpung vor unserer Tür steht. Dass nicht 75 oder 400GB das Problem sind, sondern Sortierung, und Priorisierung von Daten ebenso wie Analyse und Speicherung von Nutzungsverhalten. Wo steckt da die Neutralität?

Ich hoffe darauf, dass sich gerade etwas formiert und dass noch etwas passiert… im Moment scheinen alle noch völlig verstört von diesem unglaublichen Vorstoß der Telekom… es übersteigt tatsächlich das Fassungsvermögen…

Der Masterplan der Telekom steht und ist bekannt. Jetzt geht es darum, einen Masterplan der Netzgemeinde zu generieren, zu konzertieren und den Angriff zurückzudrängen.

Ein Ansatzpunkt könnte im Fernmeldegeheimnis liegen, wie Internet-Law heute berichtet. Ein anderer muss es sein, dass die Netzgemeinde aus dem Netz herauskommt und Gesellschaft wie Politik die Notwendigkeit eines freien Netzes aufzeigt.

Nicht leise werden!

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