Archiv der Kategorie: Soziale Netze

Social Networks am Arbeitsplatz

Die EU Kommission hat heute einen Gesetzesentwurf auf den Weg gebracht, wonach Social Networks wie Facebook, Twitter, Google und Co eine Arbeitgeberschnittstelle Einrichten müssen, die es Arbeitgebern erlaubt – aus datenschutzrechtlichen Gründen ohne Einsicht in Inhalte – die Aktivität ihrer Mitarbeiter in den Netzwerken zu protokollieren. Die Kommission geht Berechnungen zufolge von bis zu 34% Produktivitätseinbußen durch Social Network Aktivität während der Arbeitszeit via PC und Smartphone aus. Hier läge erhebliches wirtschaftliches Potential brach, welches offenbar nur durch eine Regulierung freigelegt werden könne.

Generell würden, nach der Umsetzung, über diese Schnittstelle Aktivitätsdaten von allen Personen für die jeweiligen Unternehmen zugänglich, die ihr Profil im jeweiligen Netzwerk mit dem Arbeitgeber verknüpft haben. Darüber hinaus haben die Unternehmen die Möglichkeit, via Email-Abgleich zu prüfen, welche ihrer Mitarbeiter in Sozialen Netzen aktiv sind und können nach einer Verifikation auch auf dieser Basis Mitarbeiter dem Monitoring hinzufügen. Unter anderem sind „Alerts“ geplant, die den Arbeitgeber darauf hinweisen, wenn Mitarbeiter außerhalb der Pausenzeiten oder Freizeit im jeweiligen Netzwerk aktiv posten, kommentieren oder anderweitig aktiv sind.

Darüber hinaus kann der Arbeitgeber öffentliche Postings komplett einsehen und sich über die Schnittstelle z.B. benachrichtigen lassen bei der Verwendung bestimmter Schlagworte durch Mitarbeiter oder bei sehr erfolgreichen Social Network Äußerungen seiner Mitarbeiter.

Erste Petitionen sind schon am ersten des aktuellen Monats angelegt und warten auf Zeichner, um diesen Schritt noch zu verhindern. Wirtschaftsverbände und Politik stehen geschlossen hinter dem Vorstoß, Gewerkschaften distanzieren sich.

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Es wird selten so heiß gegessen, wie gekocht wird…

Zeichnung-3Ein Koch in der Küche. Dampfschwaden ziehen zur Decke aus blubbernd brodelnden Töpfen, Fettspritzer prasseln auf Hände und Unterarme beim Wenden saftigen Fleisches. Der Koch nimmt einen kleinen Löffel zum Abschmecken, tunkt in in die appetitlich sämige Soße und führt ihn zu den Lippen.

Und dann, dann kommt der Moment, er spitzt die sich sanft kräuselnden Lippen, den Probierlöffel nah vorm Mund justiert, und…

Er pustet.

Er pustet? Ja, sanft bläst er einen Luftstrom zur Abkühlung über die auf dem Löffel fast noch blubbernde Soße, denn diese noch kochend heiß zu inkorporieren, könnte wohl mit einiger Wahrscheinlichkeit zu einer gewissen Überhitzung des Rachenraums führen und nebst der Schmerzhaftigkeit eines solchen Ereignisses auch die Geschmacksnerven an ihrer fürderhin ordentlichen Arbeit hindern. Es wird selten so heiß gegessen, wie gekocht wird… weiterlesen

Über die Sinnhaftigkeit des Blockens…

faust2Was ist eigentlich das schöne an den „sozialen“ Netzen? Ist es der freie Austausch, die offene Diskussion und der schnelle Fluß von mehr oder minder sinnvollen Informationen, Meinungen oder Ideen? Oder ist es doch eher die Möglichkeit, sich seine eigene Welt, ganz so, wie man sie gerne hätte, zurechtzulegen?

Die Möglichkeiten scheinen nahezu unbegrenzt. Ein gewisses internationales Sprachvermögen vorausgesetzt, kann uns das Netz mit tausenden, zehntausenden, ja Millionen Nutzern allüberall auf der Welt verbinden. Da kann es dann, so rein meinungstechnisch, schon auch mal unübersichtlich werden.

Nun bietet das Netz ja allerlei Möglichkeiten, sich seine ureigenste Filterblase zurechtzulegen. Der geneigte Leser entscheidet selbst, wen er in seine engeren Kreise lässt, indem er jemandem folgt oder eben nicht folgt, darüber hinaus kann er andere Teilnehmer elektronisch ignorieren oder gar ganz blockieren und somit aus seiner eigenen Welt „löschen“. Über die Sinnhaftigkeit des Blockens… weiterlesen